Heartbreaker von Avery Flynn

Rezensionsexemplar


Verlag: LYX-Verlag
Format: Paperback
Preis: 12,90€


Worum geht es?

Sein Unternehmen ist seine Welt - bis ein Kuss alles verändert ...

Sawyer Carlyle regiert sein Unternehmen mit eiserner Hand. Ein Privatleben kennt er nicht, und für die Liebe hat er keine Zeit - für ihn zählt nur der nächste Deal. Umso mehr nervt es ihn, dass seine Familie alles daransetzt, ihn zu verkuppeln und ihm eine potenzielle Freundin nach der anderen präsentiert. Um dem einen Riegel vorzuschieben, engagiert der CEO Clover Lee. Die junge Frau soll seine Verlobte spielen und ihm die heiratswilligen Damen - und seine Familie - vom Hals halten. Doch dann stellt ein heißer Kuss zwischen Clover und Sawyer seine Welt auf den Kopf, und aus dem Spiel wird schnell etwas ganz anderes ...

Gestaltung und Schreibstil

Der Roman ist anders als die meisten des Genre Contemporary Romance aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben, allerdings konzentriert sich dieser wechselweise auf die beiden Protagonisten Clover und Sawyer, sodass man einen Eindruck von den Charakteren bekommt, aber somit auch das Umfeld war nicht. Ich persönlich bin kein großer Fan von der Erzählperspektive, aber denn noch ließ es mich leicht lesen. Der Schreibstil ist flüssig, teils humorvoll und leicht.

Charaktere

Clover liebt ihre Freiheit und möchte eines verhindern. Genauso zu enden wie ihre Mutter. Eine Ehe, die zwar glücklich ist, aber sich eingesperrt fühlen. Was sie ganz besonders ausmacht ist ihr Mut. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, was nicht nur Sawyer zu imponieren scheint, sondern auch seiner Mutter. Ihr Zwischenjob als Puffer nimmt sie nur an, weil die Bezahlung ist, und sie kurz vor einem großen Trip nach Australien steht.
Sawyer hingegen ist ein typischer CEO. Er ist ein absolutes Arbeitstier, was seiner Mutter sorgen bereitet. Es scheint, als wäre er mehr an seiner Beziehung zu der Firma interessiert, als zu einer Frau. Seine Mutter versucht seit längeren eine ideale Frau für ihn zu finden, was Sawyer zur Last wird, weshalb er auf das Puffer-Arrangement anspringt. Er kann sich auf seinen Deal konzentrieren und Clover hält seine Mutter von ihm fern.

Meine Meinung

Clover ist eine erfrischende Protagonisten. Man liest gerne ihre Kapitel, was vor allem daran, dass sie eine Abenteuerlust mit sich bringt, die man selten als Charaktereigenschaft mitbekommt. Doch bei ihr hat der Charakterzug und die Freiheit, die sich auslebt einen gestimmten Grund und diese Kombination ist selten. Man liest häufiger, dass Menschen, die vorher quasi in einem "Käfig" gelebt haben, nicht mehr dahin zurück wollen, aber Clover betreibt es eher präventiv. Sie will gar nicht erst an diesen Punkt kommen. Zudem hat sie unglaublichen Mut, der sie aber auch in die ein oder andere unangenehme Situation bringt. 😂
Ich habe es geliebt zu verfolgen, wie Clover sich langsam in Sawyers Leben schleicht und es ändert. Was als harmloser Job begonnen hat, wird ganz schnell zu mehr. Zudem ist die Dynamik zwischen den beiden schön nachzuverfolgen. Obwohl sie sich kaum kennen, wirkt alles authentisch und nicht erzwungen, wie es leider in manchen Romanen ist.
Eine Sache, die mich irgendwann gestört hat, war die Tatsache, dass die beiden nur noch um sich herumgeschlichen sind, weil keiner von ihnen sich eingestehen wollte, dass sie Gefühle für einander haben und das längst nicht mehr nur ein Job ist.

Insgesamt gebe ich dem Roman 3,5/5 🌟, da ich etwas enttäuscht war. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, sodass ich gedacht habe, dass es viel Potenzial gibt, aber in der Mitte war es Sexlastig. In dem Fall habe ich mir etwas mehr von der zwischenmenschlichen Beziehung gewünscht. Sawyer ist ein heißer CEO, den jede Frau gerne im Schlafzimmer hätte. Allein deswegen lohnt es sich diesen Roman zu lesen. Es ist eine schöne, leichte Lektüre für zwischendurch.

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